Wheelmap ist die digitale Karte mit den umfassendsten Informationen in Sachen Rollstuhlgerechtigkeit. Jeder kann Orte eintragen und bearbeiten - so wie das Freiwilligen-Team der Lebenshilfe NRW.
Wheelmap ist ein Projekt der Berliner Sozialhelden und eines der erfolgreichsten Crowdsourcing-Projekte überhaupt, sprich: ein Projekt, das nicht eine Organisation allein stemmt, sondern an dem viele freiwillig mitarbeiten. Inzwischen haben schon viele Menschen mitgemacht.
Die virtuelle Karte funktioniert nach einem einfachen Ampelsystem. Die eingetragenen Orte wie Restaurants, Toiletten oder Bahnhöfe sind farbig markiert. Grün bedeutet rollstuhlgerecht, Orange eingeschränkt rollstuhlgerecht und Rot nicht rollstuhlgerecht. Bei grau gekennzeichneten Orten fehlen Informationen. Bei allen Einträgen sind weitere Angaben hinterlegt, wie ein Foto von Google Street View. So kann man sich sofort ein Bild vom Zugang zu dem jeweiligen Ort machen.
Freiwilligen-Teams sind eingeladen, einzelne Nachbarschaften, Städte oder Regionen systematisch zu erfassen. So wie die Mitglieder des Freiwilligendienstes der Lebenshilfe NRW. Sie nutzen die Sommermonate, um Geschäfte, Ämter oder Schulen aufzusuchen und auf der Wheelmap zu markieren. Die rund zwei Dutzend Freiwilligen nehmen sich verschiedene Städte vor und klappern zahlreiche öffentliche Orte ab. Mit dabei: Rollstühle für einen Praxistest sowie ein Zollstock, um die Breite der Zugänge zu prüfen.
Wer mit Freunden oder Kollegen einen ähnlichen Einsatz plant, wendet sich einfach an den Verein Sozialhelden. Aber auch jeder einzelne kann in Eigenregie tätig werden. Einzige Voraussetzung: Man muss sich bei dem Kartenanbieter Open Street Map einmalig und kostenlos registrieren.
Die Wheelmap ist auch als App verfügbar. So können Rollstuhlfahrer unterwegs gezielt Orte ansteuern oder vermeiden - und neue Orte markieren.
Weitere Engagement-Möglichkeiten finden Sie in der Freiwilligendatenbank.
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